Steinenbronner und die Corona-Pandemie (Teil 2)

Wir haben nochmals 2 Berichte erstellt, wie Steinenbronner in der Corona-Pandemie arbeiten und leben. Unser Ziel ist es unsere Informationen primär im Blättle zu veröffentlichen. Leider können wir das aus verschiedenen Gründen nicht. Wir müssen Sie daher auf unsere Homepage verweisen – die Berichte sind immer lesenswert, schauen Sie rein.

Roland Kißling

Du bist im Business Aviation Bereich auf dem Flughafen tätig. Wie ist momentan die Situation dort?

Alle Flugschulen haben schon vor Wochen ihren Schulungsbetrieb eingestellt, da das LBA (Luftfahrtbundesamt) keine Prüfungen mehr abgenommen hat. Unsere Schichtzeiten haben sich aufgrund der eingestellten Business Flüge der Firmen wie z. B Bosch, Eisele Flugdienst, Atlas Air Service, Mahle usw. drastisch verringert. Ich alleine bediene noch ein Nottelefon, das wir eingerichtet haben für evtl. Rettungsflieger, Organtransplantations Flüge oder andere Notfall Flüge. Außerdem müssen wir den Flugbetrieb der Polizei Hubschrauberstaffel Baden-Württemberg aufrecht erhalten.

Wie sieht der Dienst bei der Freiwilligen Feuerwehr in Steinenbronn aus? 

Im Moment ruht der Übungsdienst. Wir hatten am Anfang der Krise noch ein Breefing durch unseren Kommandanten, natürlich unter Einhaltung sämtlicher Schutzmaßnahmen und dem nötigen Abstand. Bei Einsätzen gibt es klare Regeln der Vorgehensweise. Jeder noch so kleine Einsatz stellt uns natürlich jetzt vor noch nie da gewesene Herausforderungen. Wir hoffen alle dass diese Ausnahmesituation bald vorüber ist.

Rüdiger Krauß

Wie ist die Situation für jemanden, der zur „Risikogruppe“ gehört?

Das ist schon ein seltsames Gefühl – in Presse und Radio/Fernsehen werden die Jahrgäng 1960 und früher pauschal als „Risikogruppe“ definiert. Eigentlich fühle ich mich nicht dazu gehördend: kein Übergewicht, keine Vorerkrankungen, außer den üblichen kleinen Zipperlein vielleicht, halte ich mich für fit. Der Begriff ist für mich aber auch stigmatisierend. Dennoch halte ich mich an die Vorgaben und reduziere den Kontakt mit anderen, also nur telefonisch oder per Skype. Da frische Luft eine gute Medizin ist,unternehme ich gerne weiterhin meine Spaziergänge.

Wenn Sie anderen begegnen, welche Reaktion gibt es da?

Auf jeden Fall machen die allermeisten keinen großen Bogen um mich. Allerdings achte ich darauf, dass der Abstand von mindestens 1,50 Meter eingehalten wird. Leider scheint bei vielen das Verständnis für diesen Abstand nicht groß ausgepräft zu sein: Während ich neben meiner Frau laufe und mich mit ihr unterhalte und ein anderes Paar kommt uns entgegen, dann besteht oft die irrige Meinung, dass, wenn ich dann hinter oder vor meiner Frau laufe, die Entgegenkommenden weiterhin nebeneinander laufen dürfen. Natürlich gibt der Klügere nach. Aber vielleicht könnte die Gemeinde im Blättle und an den Spazierwegen ein Schild/Piktogramm veröffentlichen, dass man doch im Gänsemarsch hintereinander laufen soll.

Wahrscheinlich verhalten sich die meisten Steinenbronner solidarisch und das sind nur Ausnahmefälle.

Rüdiger Krauß

– Schriftführer-

 


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